Die Herkunft
Heute geht man davon aus, dass das WAGYU seinen Weg über China, wahrscheinlich über die Koreanische Halbinsel nach Japan gefunden hat. Es gibt jedoch kaum noch Aufzeichnungen, wann diese Migration stattfand.
Während die ersten von Pferden gezogenen Fuhrwerke in der Meiji Dynastie (1868 -1912) Erwähnung fanden, gibt es Hinweise, dass es die ersten von Ochsen gezogenen Fuhrwerke bereits in der Heian Dynastie (794-1868) gab.
Die älteste in Japan bekannte Zuchtlinie des WAGYU, das „Tsuru-Ushi“, führt bis 1830 zurück und findet seinen Ursprung in der Präfektur Okayama.
Schon damals waren Rinder dieses Stammbaums in Japan sehr gefragt und erzielten immer wieder sehr attraktive Preise. Rinder wurden in Japan bis hinauf in die Meiji Dynastie ausschließlich als Arbeitstiere verwendet und gezüchtet.
Das „Tsuru Ushi“, wie auch die daraus folgenden Linien, wurden nach einem für viele japanischen Linienzüchtungen klassischem Inzuchtprogramm gezogen.
Der Begriff „Tsuru“ bedeutet „von diesem Stammbaum“, und steht in der japanischen Rinderzucht für eine Gruppe von Rindern, die durch einen Inzuchtstrang miteinander verwandt sind und die besonderen Merkmale dieses Strangs am besten zum Ausdruck bringen.
Der älteste bekannte Strang ist der „Takenotani-Tsuru“und entstand aus einer exzellenten Kuh, die es auf unglaubliche 19 Abkalbungen gebracht hat.
WAGYU.
Die Ortsvorsteher der einzelnen Regionen waren meistens gleichzeitig Eigentümer bzw. hatten zumindest die Kontrolle über die Zuchtstiere in ihrer Region. Zu ihnen konnten die Lehnsbauern dann ihre Kühe bringen. So konnten die Ortsvorsteher die Entwicklung der Linien in ihrer Region kontrollieren und erforderlichenfalls beeinflussen und so aber auch ihre eigene Stammbäume herauszüchten. Da Rinder damals nur als Arbeitstiere Verwendung fanden, war das Zuchtziel immer abhängig von der Topographie der jeweiligen Region und der Verwendung der Tiere.